Hessenpokal 2. Runde, 09.08.2000

 
 

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Donnerstag, 10. August 2000
Eschborn raus: Sensation in Schloßborn

Schloßborn. Seinen gesamten Landesliga-Kader hatte Hubert Genz, Trainer des FC Eschborn, mit nach Schloßborn genommen. Gegen den dortigen Bezirksligisten spielten aus der Stammelf des vergangenen Wochenendes aber nur Doerk, Bender, Klein und Engel. Der Rest musste einen Waldlauf absolvieren und befand sich später unter den knapp 100 Zuschauern. Die trauten ihren Augen nicht: Mit 4:3 (0:2)-Sieg nach Verlängerung schaffte der FC Schloßborn die große Sensation und warf den Finalisten des vergangenen Pokalwettbewerbs aus dem Rennen.
"Das war nicht der Start nach Maß - viel haben wir aber auch nicht erwartet", kommentierte Schloßborns Funktionär Jürgen Schulz nach zwölf Minuten noch ernüchternd. Da stand es schon 2:0 für Eschborn. Nachdem Jenkins in der 4. Minute ein Foul 25 Meter vor dem eigenen Tor begangen hatte, verwandelte Jess Joergensen den Freistoß direkt zum 1:0. Nach einer Ecke von Schönweitz sprang dann der kleine Rachid Ouakil am höchsten und erhöhte den Vorsprung mit einem Kopfballtreffer. Nach dem scheinbar sicheren Vorsprung wurde Genz am Spielfeldrand des Hartplatzes aber lauter. Die Gastgeber, die nur den verletzten Kosuch ersetzen mussten, waren nämlich plötzlich ebenbürtig. Spielertrainer Abel köpfte nach einer Flanke von Trümpelmann über das erstmals wieder von Ströher gehütete Tor (23.), der sehr auffällige Tokic scheiterte mit einem Volleyschuss am Schlussmann (24.) und Abel köpfte freistehend knapp vorbei (25.). Zur Pause war Eschborns Co-Trainer Dieter Gundel trotzdem noch relativ zufrieden und siegessicher: "Alles läuft nach Plan", sagte er.
Seine Gelassenheit schlug aber spätestens in der 77. Minute in Entsetzen um, als Oliver Tokic einen an Prill verursachten Foulelfmeter zum 1:2 verwandelte und Matthias Endisch fünf Minuten danach aus 20 Metern sogar ausglich. Es kam noch besser: Maikel Schönweitz brachte den Landesligisten zwar wieder mit 3:2 nach vorne, doch rettete in der Nachspielzeit David Jenkins per Volleyschuss den Außenseiter in die Verlängerung.
Dort war Schulz dann total verblüfft. "Wir haben deutlich dominiert, die hatten keine Kraft mehr", erzählte der Schloßborner. Der eingewechselte Drazen Pavlekovic wurde zum gefeierten Mann, als er aus halblinker Position in der 95. Minute das 4:3 erzielte. Prill (113.) und Pianu (118.) hätten noch das Resultat erhöhen können. (rem)

 
 

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4:3 - FC Schloßborn feiert Pokalheld Pavlekovic

Schloßborn. Herzinfarkt-Fußball in Schloßborn! Mehr als 150 Zuschauer erlebten gestern Abend einen echten Pokal-Krimi, bei dem Bezirksliga-Aufsteiger FC Schloßborn gegen den favorisierten Landesligisten FC Eschborn nach einem 0:2-Rückstand nach nur elf Minuten böse unter die Räder zu kommen drohte, dann aber in der Nachspielzeit den 3:3-Ausgleich schaffte und in der 95. Minute das Siegtor zum 4:3 erzielte.
"Anscheinend müssen wir erst aufgerüttelt werden", sah FCS-Spielausschuss-Vorsitzender Jürgen Schulz nach dem Abpfiff aus der Distanz das rasche 0:2 durch einen Freistoß von Jörgensen (4.) und einen Treffer von Ouakil (11.) als die richtige Initialzündung für das Abel-Team.
Bei Halbzeit kamen Endisch und Pavlekovic (für Schrödl und Trümpelmann), und mit dem Anschlusstor durch Oliver Tokic, der einen an Prill verursachten Foulelfmeter verwandelte (77.), ging förmlich ein Ruck durch die Schloßborner Mannschaft. Selbst das 2:3 durch Schönwetz (85.) nach Endischs Ausgleich (82.) hatte keinen Knacks zur Folge. Vielmehr schaffte David Jenkins in der Nachspielzeit mit einem Volleyknaller auf Pianu-Vorlage den umjubelten 3:3-Ausgleich.
Nach dem 4:3 durch Drazen Pavlekovic spielte die FCS-Truppe wie aus einem Guss und war dem 5:3 näher als der Landesligist dem Ausgleich. (sp)